Champagner – Cava – Spumante – Crémant oder Sparkling
Schaumweine erfreuen sich schon sehr lange einer grossen Beliebtheit. Bereits im 17. Jh begann man in Frankreich den Weisswein in Flaschen abzufüllen. Allerdings erfolgte damals manchmal eine Nachgärung in der Flasche durch die noch aktiven Hefen, die noch etwas vergärbaren Zucker vorfanden. Unter dem entstehenden Druck barsten in der Folge viele Flaschen. Hätten nicht die Engländer diesen sprudelnden Wein so gemocht, wäre die Geschichte des Champagners wohl anders verlaufen.
Es ist der restriktiven Gesetzgebung von 1927 zur Erzeugung von Champagner zu verdanken, dass sich dieser aufwändig produzierte Schaumwein als Edelprodukt von meistens guter bis sehr guter Qualität weltweit verbreitet hat. Dieser Erfolg hat natürlich auch viele günstigere Nachahmerprodukte hervorgebracht wie beispielsweis die billigen Schaumweine, die als Prosecco zurzeit den Markt fluten. Für Top-Schaumweine, diese gibt es sehr wohl auch als Prosecco, führt jedoch kein Weg an der klassischen und aufwändigen methode champenoise (Flaschengärung) vorbei. Dabei kann die Reife auf der Hefe in der Flasche schon mal bis zu 4 Jahre dauern!
Sparkling in Südafrika?
Südafrika produziert seit langem Schaumweine höchster Qualität nach französischem Vorbild. Das traditionelle Verfahren wird hier seit 1992 methode cap classic genannt und ist identisch mit der geschützten Bezeichnung methode champenoise aus Frankreich. Einige sehr gute und bekannte Namen sind Graham Beck, Steenberg, Babylonstoren Colmant, Villiera und weitere.
Tatsächlich brauchen die guten Sparkling Weine aus Südafrika keinen Vergleich zu scheuen. Zudem beinhalten diese Schaumweine oft weniger Säure und sind dadurch bekömmlicher als Champagner. Und dann noch dies: In Sachen Preis-Genuss-Verhältnis sind diese Produkte unschlagbar!
Über den Autor
Robert Schlag
Oenologe und Geschäftsführer von SAVINIS
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